Ps. Harry Wilde, H. S. Hegner; deutscher Schriftsteller und Journalist; 1928 Mitarbeiter Theodor Pliviers; Emigration 1933-1947; Veröffentl. u. a.: "Erfahrungen aus dem Lagerleben", "Die Machtergreifung", "Nullpunkt der Freiheit"
* 16. Juli 1899 Zwickau
† 22. Februar 1978 Hohenbrunn
Wirken
Harry Paul Schulze (Pseudonym Harry Wilde, H.S. Hegner) wurde am 16. Juli 1899 in Zwickau/Sachsen geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg gab er eine Stellung als kaufmännischer Angestellter auf und ging als Wandervogel auf große Fahrt. In Weimar gründete er eine Jugendherberge, außerdem eine Suppenküche für Schüler und Rentner. Anschließend folgte ein abenteuerliches Leben auf Wanderschaft, als Schauspielschüler, Journalist, Conférencier, Eisdielenbesitzer usw. 1928 wurde er Sekretär und Mitarbeiter Theodor Pliviers. Aus dieser Zeit stammt eine Bekanntschaft mit Erwin Piscator, über den er nach dessen Tod im Mai 1966 im "Monat" geschrieben hat.
1933 wurde er gleich nach dem Reichstagsbrand verhaftet, konnte aber dann ins Ausland fliehen. Er hat zunächst in Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark und Schweden gelebt. Aus einem französischen Lager gelang ihm 1942 erneut eine Flucht, diesmal in die Schweiz. Dort hat er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Spendenaktion der Schweizer "Weltwoche" und ähnliche Wohlfahrtsunternehmungen zugunsten Deutschlands organisiert und geleitet.
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